Geschich­te

Schon im 18.Jahrhundert gab es in Vech­ta einen Vor­läu­fer der heu­ti­gen städ­ti­schen Schüt­zen­ver­ei­ne, der jedoch bedingt durch den I. Welt­krieg aus­ein­an­der fiel. Bei der Neu­grün­dung des heu­ti­gen inner­städ­ti­schen Bür­ger­schüt­zen­ver­eins beka­men unse­re Ver­eins­vä­ter tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung durch den Lönin­ger Schüt­zen­ver­ein von 1597 e.V.

Wie in vie­len ande­ren Ver­ei­nen mit ähn­lich weit zurück­rei­chen­der Geschich­te hat­te sich das Lönin­ger Schüt­zen­fest aus den Übun­gen der Bür­ger für die Hei­mat­ver­tei­di­gung und den ein­mal im Jahr aus­ge­tra­ge­nen Wett­be­wer­ben für den treff­si­chers­ten Schüt­zen ent­wi­ckelt.

Denn Ende des 16. Jahrhn­derts litt die gesam­te Regi­on schwer unter den Aus­wir­kun­gen des spa­nisch-nie­der­län­di­schen Kriegs zu lei­den. Selbst­ver­tei­di­gung und regel­mä­ßi­ges Üben waren not­wen­dig und hier­aus ent­wi­ckel­ten sich die jähr­li­chen Schieß­wett­be­wer­be und Schüt­zen­fes­te.

In Lönin­gen wur­de schon immer auf den Adler geschos­sen. Durch die­sen Ein­fluss wur­de das Königs­schie­ßen mit der Arm­brust auch dadurch zur Tra­di­ti­on des BSV-Vech­ta. 1955 kam es zur Neu­grün­dung des jet­zi­gen Bür­ger­schüt­zen­ver­eins. Schon bei der Grün­dungs-ver­samm­lung zähl­te der Ver­ein 400 Mit­glie­der, heu­te sind es mehr als 1000.

Die Grün­dungs­ur­kun­de von 1955

- Im Ori­gi­nal in der Schüt­zen­burg -

Die Grün­der

Zunächst waren es nur eine Hand­voll Män­ner, die am Abend des 6. März 1955 in der Gast­wirt­schaft “Zum Eiser­nen Birn­baum” saßen und sich Gedan­ken über die Grün­dung eines Schüt­zen­ver­eins mach­ten.

Von Links: Josef Schee­le | Hans Lemp Sen. | Dr. Franz Reh­ling | Hans Spil­le | Mein­hard Kathe |  Karl Schü­ring

 

Die Grün­dungs­ver­samm­lung fand am 10. März 1955 im “Olden­bur­ger Hof” (Schä­fers) statt.

War es hier nur ein klei­ne­rer Kreis gewe­sen, so konn­te bei der eigent­li­chen Grün­dungs und Mit­glie­der­ver­samm­lung am 1. April 1955 der klei­ne Saal bei Schä­fers die Zuhö­rer kaum fas­sen. Zum ers­ten Prä­si­den­ten des Bür­ger­schüt­zen­ver­eins wur­de Bür­ger­meis­ter
Cle­mens Mat­la­ge († 06.05. 1956) gewählt, zu sei­nem Stell­ver­tre­ter
Kauf­mann Franz Krö­ger († 01.04. 1962).

Am 19. Juni 1955 wur­de auf dem Neu­en Markt das ers­te Schüt­zen­fest gefei­ert. Ers­ter Schüt­zen­kö­nig wur­de Tier­arzt Dr. Hein­rich Mastall, Köni­gin wur­de Jose­fa Daling­haus. Im Fest­zug mar­schier­ten rund 800 Mit­glie­der und mehr als 1000 Kin­der mit ‑auf­ge­glie­dert in die Kom­pa­nien Klapp­ha­ken, Müns­ter­tor, Stadt­mit­te, Ravens­ber­ger Jäger,
Bul­len­ba­cher Jäger, Oythe, Nord­was­ser, Hin­den­burg, Edel­weiß und Fal­ken­hau­sen.

Am 31. Okto­ber 1959 wur­de der Grund­stein für den KK-Schieß­stand bei Unkraut in der Peters­burg gelegt. Die Ein­wei­hung erfolg­te im Mai 1960. Spä­ter kam ein Luft­ge­wehr­stand hin­zu und 1986 wur­de der Schieß­stand zuletzt gründ­lich reno­viert, umge­baut und erwei­tert.

Im Jah­re 2001 wur­de der Schieß­stand durch eine erneu­ten Umbau und einer Erneue­rung der KK-Schieß­an­la­ge auf eine elek­tro­ni­sche Ziel­er­fas­sungs­an­la­ge moder­ni­siert.

Am Kom­mers­abend des Bür­ger­schüt­zen­fes­tes im Jah­re 1958 nahm erst­mals der Stadt­rat teil. Der dama­li­ge Bür­ger­meis­ter Georg Möl­ler († 05.10.1986) wur­de an die­sem Abend zum Ehren­prä­si­den­ten ernannt. Prä­si­dent Franz Krö­ger gab bekannt, das ab sofort der jewei­li­ge Bür­ger­meis­ter der Stadt Vech­ta gleich­zei­tig der Ehren­prä­si­dent des Bür­ger­schüt­zen­ver­eins ist.

Am 4. Janu­ar 1962 wur­de Rechts­an­walt Dr. Wil­helm Alber­ty für den erkrank­ten Prä­si­den­ten Franz Krö­ger zum Prä­si­den­ten gewählt. Franz Krö­ger wur­de Ehren­prä­si­dent.

Am 1. März 1974 leg­te dann Dr. Alber­ty aus Gesund­heits­grün­den sei­nen Pos­ten nie­der. Er wur­de ein­stim­mig zum Ehren­prä­si­den­ten gewählt. Bis zur Gene­ral­ver­samm­lung 1975 nahm Oberst Arthur Mül­ler die Geschäf­te des Prä­si­den­ten wahr. Er wur­de dann 1975 zum Prä­si­den­ten gewählt und übte das Amt bis 1991 aus.

1991 wur­de Arthur Mül­ler Ehren­prä­si­dent des BSV. Georg Hake wur­de 1991 neu­er Prä­si­dent. Im Jah­re 2000 leg­te Georg Hake sein Amt als Prä­si­dent des BSV nie­der und Rechts­an­walt Ber­nard Inhes­tern wur­de mit gro­ßer Mehr­heit zu sei­nem Nach­fol­ger gewählt.

Die bis dahin größ­te Her­aus­for­de­rung für den BSV, die Umsied­lung des Bür­ger­schüt­zen­fes­tes 2001 vom “Neu­en Markt” auf das Zita­del­len­ge­län­de in Vech­ta, wur­de mit Unter­stüt­zung des neu gebil­de­ten Fest­aus­schus­ses (Oberst Gün­ther Gel­haus, Schatz­meis­ter Die­ter Josef und Pres­se­of­fi­zier Ste­fan Warn­king), zur Freu­de aller Bür­ger­schüt­zen, der Bür­ger der Stadt Vech­ta und der Besu­cher erfolg­reich umge­setzt.

 

Im Jah­re 2005 wur­de unter dem jet­zi­gen Prä­si­den­ten Ber­nard Inhes­tern mit der Pla­nung und dem Neu­bau eines Schieß­stan­des auf dem ehe­ma­li­gen Gelän­de der Fri­ma Wey­hau­sen (Hal­le 13) mit Unter­stüt­zung der Stadt Vech­ta, Bür­ger­schüt­zen und vie­ler frei­wil­li­ger Hel­fer begon­nen. Zahl­rei­che Schüt­zen­schwes­tern und ‑brü­der haben bis heu­te tat­kräf­tig am Neu­bau der Schüt­zen­burg mit­ge­ar­bei­tet.

Die­ser wur­de im Sep­tem­ber 2009 voll­endet.

Der Adler ist wie­der zuhau­se!

Zehn Jah­re nach Weg­zug vom Neu­en Markt zur Zita­del­le kehrt das gro­ße Schüt­zen­fest des Bür­ger­schüt­zen­ver­eins Vech­ta  e. V. an sei­nen ange­stamm­ten Platz auf dem Neu­en Markt zurück.

Ein Dank an die­ser Stel­le gilt allen, die gehol­fen haben, dass unser Traum Wirk­lich­keit wur­de und natür­lich unse­rem Bür­ger­meis­ter und Ehren­prä­si­den­ten Hel­mut Gels.

Unser Dank gilt aber auch an König Tho­mas II. und sei­ne Köni­gin Anne I.  Bock­la­ge sowie ihren Königs­thron 2012/2013, die von Anfang an die geplan­ten Neue­run­gen unter­stützt haben – wohl wis­send, dass sie auf einen Umzug im Jahr 2013 ver­zich­ten wür­den, so Prä­si­dent Claus Dah­lin­g­haus in sei­ner Schüt­zen­fest­an­spra­che  2013.